Zubehörtrends für 2020

Die Motorradmesse ENICMA in Mailand hat ihre Scheinwerfer auf die kommende Saison geworfen und der Welt präsentiert, mit welchen Produkten wir für das Jahr 2020 rechnen dürfen. In diesem Jahr stand ganz viel Evolution statt Revolution auf dem Programm. Ein Produkt lässt viele Hersteller seit geraumer Zeit nicht mehr los: der Airbag für das Motorrad. Es gab schon unzählige Versuche und Veröffentlichungen, doch als Massenprodukt konnte sich noch keine Entwicklung etablieren.

Nur auf einem Motorrad erhältlich

Der wohl größte Tourer auf zwei Reifen, die Honda Goldwing, ist das derzeit einzige Motorrad, bei dem der Airbag verbaut worden ist. In eindrucksvollen Tests beweist Honda, dass der Einbau eines solchen sehr sinnvoll sein kann, im Falle der Goldwing nützt der Airbag vor allem bei einem Frontalaufprall. In dem Moment, in dem der Fahrer über den Lenker zu fliegen droht, kann der Airbag dabei helfen, dass der Kopf nicht auf das Auto schlägt.

Patentrechtliche Streitereien bremsen die Entwicklung aus

Ein seit Jahren schwelender Streit zwischen den Herstellern Dainese und Alpinestars sorgt dafür, dass neue Produkte nur sehr zögerlich auf dem Markt erscheinen. Ein jedes dieser Unternehmen fühlt sich als rechtmäßiger geistiger Eigentümer der Technik und dies führte in der Vergangenheit zu unzähligen Abmahnungen gegen Händler, die ihren Kunden die Produkte anbieten wollten. Die Ideen der beiden ähneln sich in der Tat stark, beide setzen auf einen in der Motorradkombi eingebauten Airbag, der mit einem im Motorrad verbauten Sensor kommuniziert und bei einem Sturz innerhalb von vierzig Millisekunden auslöst und den Fahrer in einem schützenden Kokon einhüllt.

Vielfältige Tests durch den ADAC brachten immer wieder die Erkenntnis zutage, dass ein solcher Airbag Leben retten und Verletzungen minimieren kann. Beim Motorrad ist, völlig anders als beim Auto, der Fahrer die Knautschzone, da hilft jeder Millimeter Schutzschicht immens. Es bleibt zu wünschen, dass es bei dieser Technik bald zügiger vorangehen kann und sich die beteiligten Parteien gütlich einigen können.